Bei schönem Wetter sehen Sie sogar bis zu den Berner Viertausendern. Die heutige Kapelle, auf dem Hügelrücken über dem Luthertal, wurde 1949 an der gleichen Stelle wie ihre Vorgängerin errichtet.
Sie liegt im Schatten einer mächtigen Buche. Wallfahrer liessen die Kapelle, aus Dankbarkeit für die glückliche Heimkehr von einer Wallfahrt nach Santiago de Compostela, bauen. Die Legende ist auf Tafeln in der Kapelle dargestellt.
Die Legende
Die Legende dieser Pilgerfahrt wird vom Volk so erzählt:Der Böseggbauer begab sich mit Frau und Sohn nach Santiago. Sie kehrten bei einem bösen Herbergswirt ein, der in der Nacht heimlich dem Sohn einen goldenen Becher in die Reisetasche schob. Er liess den Pilgern nachsetzen, man fand den Becher und der arme Junge wurde als Dieb gehenkt. In Santiago klagten die Eltern dem Heiligen ihre grosse Trauer und hörten dann eine tröstliche Stimme, dass ihr Sohn ihnen wieder gegeben werde. Er lebe noch am Galgen. Sie erzählten das Vorgefallene auch dem Bischof, der gerade beim Mittagsmahle war.
Nach der Anhörung der Pilger sagte der Bischof: «So wenig diese gebratenen Hühner wieder lebendig werden, so wenig kann euer Sohn am Galgen lebend sein.» Die Gebratenen wurden sogleich lebendig, flogen weg und der Sohn, als sie zu ihm kamen, war auch noch am Leben, und der Galgen neigte sich sanft und stellte ihn auf der Erde nieder. Der böse Wirt kam statt seiner an den Galgen. So reisten die Bösegger freudig nach Hause. Auf der Heimreise haben die Pilger einen Wanderstab von einem Pimpernussbaum geschnitten und ihn bei der Kapelle in die Erde gesteckt. Daraus wuchs ein Baum, der heute noch steht und jährlich Pimpernüsse trägt.
Am Jakobstag (25. Juli) findet jeweils um 19.30 Uhr eine Eucharistiefeier in der Jakobskapelle statt.
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